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Studie: Nachfrageschub für Energiewende-Produkte

Studie: KI zeigt Nachfrageboom bei Energiewende-Lösungen

Beinahe Alle sind sich seit Langem einig, dass die Energiewende richtig und wichtig ist. Doch während Energieanbieter angespornt von der Politik immer mehr grüne, smarte und energiesparende Lösungen auf den Markt brachten, blieb die Nachfrage danach sehr überschaubar. Mit unserem NEUTRUM MARKTCHECK haben wir für die EnergieImpulse unseres Partners Advyce überprüft, ob sich das durch Corona- und Ukraine-Krise geändert hat.

Dafür haben wir in 12 Produktkategorien – wie z.B. Ökostrom, Biogas, Heiztechnologien, Energiesparlösungen, Elektromobilität etc. – die typischen Suchanfragen bei Google ermittelt, die Interessenten eingeben, die am Ende auf den Seiten entsprechender Angebote landen. Für diesen „Warenkorb“ an 674 Suchen haben wir über die letzten 4 Jahre sämtliche Anfragen in Deutschland auf Bundeslandebene ausgewertet – mit der MARKTCHECK-KI. Mehr als 200 Millionen Suchanfragen gaben so Aufschluss über die Entwicklung der Nachfrage.

In Corona- und Ukraine-Krise schalten Verbraucher in den Energiewende-Modus

Dabei haben wir nicht weniger als einen Paradigmenwechsel entdeckt: über die letzten beiden Jahre haben die privaten und gewerblichen Verbraucher in Deutschland den Energiewende-Turbo gezündet.

Bereits in der Corona-Pandemie hat sich das Nachfrageniveau nach einem Einbruch im ersten Lockdown annähernd verdoppelt. Treiber waren hier primär die Privathaushalte, die nun deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbrachten und sich intensiver mit Allem beschäftigten, was mit Lebensqualität und Kosteneffizienz des trauten Heims zusammenhängt.

Einen noch größeren Schub an Rückenwind erfährt die Nachfrage nach CO2-armen Energielösungen nun durch den Ukraine-Krieg: in seinem ersten Monat verdoppelte sich das Interesse erneut knapp – auf ein bisher noch nie dagewesenes Niveau von 9 Millionen monatlichen Anfragen. Unser KI-gestütztes Prognosemodell sieht auch für die kommenden 9 Monate einen beschleunigten Anstieg.

Absolute Entwicklung und KI-gestützte Trendanalyse zur Nachfrage nach nachhaltigen Energielösungen über die letzten 4 Jahre. Export aus dem NEUTRUM MARKTCHECK.

Balkonsolaranlagen Wärmepumpen und Energiesparangebote gehen durch die Decke, digitale Chancen liegen brach

Freud und Leid verteilt sich dabei aber nicht gleichmäßig: Während seit Beginn der Pandemie alle untersuchten Segmente wachsen konnten, wirkt sich der enorme Nachfrageschub aus der Ukraine-Krise vor allem auf drei Bereiche aus: Kleine Solar-Anlagen, wie auch Mieter nutzen können („Balkonkraftwerk“), Wärmepumpen-Heizungen und Energiesparlösungen wie Beratungs- und Contractingangebote.

Entwicklung der Nachfrage nach Produktategorie über die letzten 24 Monate (Corona-Krise) und die letzten 3 Monate (Ukraine-Krieg). Export aus dem NEUTRUM MARKTCHECK.

Insbesondere bei Mini-PV-Anlagen („Balkonkraftwerke“) und Wärmepumpen hat sich die Nachfrage binnen kürzester Zeit vervielfacht – Anstiege bis zu mehr als tausend Prozent sind zu beobachten. Hier dürften Lieferketten und Handwerksbetriebe bereits kurzfristig an ihre Grenzen kommen und es wird dauern, bis sich eine derart „explodierende“ Nachfrage überhaupt bedienen lässt.

Auch Biogas erfährt nach langer Stagnation durch die Preisexplosion und Lieferunsicherheiten bei Erdgas einen massiven Beliebtheitsschub, dem aber kein schnell erhöhbares Angebot gegenübersteht, womit hier ebenfalls Lieferengpässe und Preissprünge zu erwarten sind.

Erstaunlich schwach jedoch fällt der Anstieg bei intelligenter Steuerung aus – seit Beginn des Ukraine-Krieges ging die Nachfrage sogar in allen entsprechenden Bereichen zurück: Ob die digital vernetzte, optimierte Steuerung von dezentralen Erzeugungsanlagen wie z.B. Wind, Sonne oder „Kellerkraftwerke“ (Mikro-KWK), ob intelligentes Energiemanagement im Betrieb, oder ob Smart Home Lösungen für Haushalte.

Für die Energiewende ist das keine gute Nachricht – denn eine smarte Nutzung der bestehenden Ressourcen durch digitale Optimierung spart sehr schnell zweistellige Prozentsätze Energie und lässt sich sofort umsetzen, ohne teure Investitionen in Technik, die erst über Monate installiert werden muss.

Elektromobilität gerät ins Stolpern

Deutlich gebremst hat die Ukrainekrise auch den Aufbruch in die E-Mobilität. Wuchs das Interesse an E-Autos in der Corona-Zeit – primär als Folge der Förderung – zunächst beinahe exponentiell, wurde diese Begeisterung angesichts stark steigender Strompreise und Inflationssorgen sehr abrupt eingebremst. In den letzten Monaten ging die Nachfrage sogar insgesamt zurück – was aufgrund des immer noch positiven Trends jedoch nur eine Momentaufnahme sein dürfte.

Nachfrageentwicklung und Trendanalyse zu Elektromobilität. Export aus dem NEUTRUM MARKTCHECK.

Dennoch wird E-Mobility an Dynamik verlieren – zumal teurere und günstigere E-Auto-Modelle in ähnlicher Weise davon betroffen sind. Stark steigend ist jedoch weiterhin die Nachfrage nach Ladestationen.

Der Osten fällt zurück – aus materiellen Gründen

Ein krasses Bild bietet sich einem, wenn man die Nachfrage nach nachhaltigen Energielösungen räumlich darstellt: mit Ausnahme von Bremen gibt sie die längst überwunden geglaubte Teilung der Republik in „Alte Bundesländer“ vs. „Neue Bundesländer“ wider, wobei sich der „Osten“ bei der Energiewende ausgeklinkt zu haben scheint. Das gleiche Bild zeigte bereits 2021 eine MARKTCHECK-Studie zur Elektromobilität.

Tatsächliche Nachfrage nach Bundesland gemessen am aufgrund von Bevölkerungsgröße und Saisonalität erwarteten Wert. Export aus dem NEUTRUM MARKTCHECK.

Wer nun aber „Ossi vs. Wessi“-Klischees parat hat, sollte sich zügeln. Wir sind mit unserem KI-Statistiktool NEUTRUM MODELLFINDER diesen Unterschieden nachgegangen und konnten mit dem stärksten Modell 94% davon sehr klar (höchst signifikant) erklären, ohne dass viel Raum für Mentalitätsfragen bliebe:

Dass die Länder der ehemaligen DDR und Bremen bei der Nachfrage nach Energiewende-Produkten sehr weit zurückliegen, liegt einerseits an der Kaufkraft, andererseits an der Zahl der Einfamilienhäuser, drittens an der Zahl jener Häuser, die vor rund 30-35 Jahren gebaut wurden und schließlich am Saldo der Zu- und Wegzüge.

Die Schönheit dieses Modells liegt darin, dass es nicht nur mathematisch überzeugt, sondern auch eine Menge Erkenntnis bringt.
Dass Kaufkraft für oft teure Investitionen und Umbauten eine wichtige Rolle spielt, ist sowieso klar, bedeutet aber auch, dass eine Starke Inflation hier die Energiewende einbremsen kann.
Die Zahl der Einfamilienhäuser spricht für die Wichtigkeit kurzer Entscheidungswege und einer Einheit von Investor und Nutznießer – was mit der zunehmenden Verdichtung in Städten kollidiert, wo die Entscheidungsfindung bei Maßnahmen am Gebäude oft sehr komplex ist, viele Parteien einschließt und nicht Jeder gleichermaßen profitiert.
Gebäude, die nun in ihren „Dreißigern“ sind, werden in der Regel noch als recht modern empfunden und sind vor allem meist seit Kurzem frei von Krediten – was die Bereitschaft zu erneuten Investitionen senkt.
Und ein stark positiver Migrationssaldo erhöht die Nachfrage nach Wohnraum, womit sich Verkaufs- oder Vermietungswillige weniger bemühen müssen, mit möglichst hoher energetischer Attraktivität um Käufer oder Mieter zu buhlen.

NUTZEN SIE AUCH FÜR IHR GESCHÄFT DIE MÖGLICHKEITEN DES NEUTRUM MARKTCHECK – ERKENNTNISSE WIE IN DIESER STUDIE GEWINNEN SIE SELBST MIT WENIGEN MAUSKLICKS UND OHNE KOSTENFALLEN AUF PAY AS YOU GO BASIS. VEREINBAREN SIE GLEICH IHRE KOSTENLOSE DEMO!

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