So setzt Du den KI Werkzeugkoffer sinnvoll ein
Eine entscheidende Frage, vor der Unternehmen im Jahr 2024 stehen, ist nicht mehr “setzen wir KI ein oder nicht?” – sondern “wofür setzen wir welche KI ein?”. Wie man in seinem Werkzeugkasten die Bohrmaschine ebenso wenig missen möchte wie Hammer oder Schraubenzieher, setzen schlaue Unternehmen auch für künstliche Intelligenz nicht auf ein “Entweder – Oder”, sondern kombinieren die verschiedenen KI-Arten zu einem smarten System.
Unser „Zuhause“ ist die Analytische KI – unbestechlich und 100% erklärbar, was im Kontext des inzwischen beschlossenen EU AI Act noch wichtiger für Unternehmen wird. Doch das bedeutet nicht, dass wir in einen Tunnelblick verfallen – vielmehr haben wir ein Modell entwickelt, wie Analytische KI, Generative KI und RPA optimal zusammenarbeiten können… und setzen dies gemeinsam mit Kunden bereits um. Hier möchten wir einen Einblick geben, wie ein integriertes „KI Betriebssystem“ aussehen kann – am Beispiel von Marketing und Vertrieb:
Das goldene Dreieck der KI – intelligente Automatisierung an den richtigen Stellen
Unser Kerngedanke: So wie wir für ein gutes Heimwerker-Projekt die verschiedenen Werkzeuge zusammenspielen (mit der Bohrmaschine boren wir ein Loch in die Wand, mit dem Hammer schlagen wir den Dübel ein, mit dem Schraubenzieher drehen wir die Schrauben in diesen), muss es auch bei KI funktionieren. Dafür ist entscheidend, wozu und in welcher Reihenfolge man welches Werkzeug einsetzt.
- Analytische KI gehört von Anfang an dazu – als Inputgeber: Sie analysiert unbestechlich die Daten, identifiziert Erfolgstreiber und Marktchancen auf Kunden-, Produkt-, Kanal-, Werbemittel-, Orts- und Zeitebene, und erstellt daraus Vorgaben, Strategien und Pläne.
- Generative KI übernimmt auf Basis dieses Briefings als Kreativer: Sie erstellt für die erkannten Produkttrends, Erfolgstreiber, Zielgruppen und Formate überzeugende Text- und Bildinhalte für personalisierte Werbung, dynamische Webseiten oder intelligente Chatbots.
- Robotic Process Automation (RPA) automatisiert mit den Kriterien und Empfehlungen der analytischen KI und den Inhalten der generativen KI die Prozesse vom Targeting über Werbeschaltungen bis zum Content-Plan und der kontextuellen Ansprache.
Die Ergebnisse werden dann von der Analytischen KI wiederum laufend überprüft um auf dieser Basis die Empfehlungen und Maßnahmen zu optimieren – so entsteht ein Regelkreis, mit dem das lernende System immer bessere Ergebnisse erzielt und sich schnell auf neue Umweltbedingungen (z.B. veränderte Nachfrage, mehr Wettbewerb, neue Kanäle) einstellt.
Die folgende Grafik veranschaulicht dieses Zusammenspiel:
Du möchtest tiefer einsteigen? Nice – dann gehen wir mal ins Detail!
Analytische und Generative KI im Verbund für die richtige Ansprache
Analytische KI dient im KI Ökosystem als eine Art Navigationssystem, das uns den Weg zu einer erfolgversprechenden Marketing- und Vertriebsstrategie weist. Basis hierfür sind externe Daten (3rd Party) zu Nachfrage, Wettbewerb und Umfeld, zusammen mit den eigenen Daten (1st & 2nd Party) Deines Unternehmens.
Die Aufgabe der Analytischen KI ist dabei, die „wild“ erhobenen Daten z. B. aus dem Verbraucherverhalten oder Äußerungen im Netz, und die sehr unterschiedliche Datenstruktur der zig Silos und Systeme im Unternehmen durch Integration und Strukturierung zu „zähmen“, darin die Zusammenhänge und Erfolgshebel zu erkennen und auf dieser Basis zuverlässige Prognosen für verschiedene Szenarien zu stellen. All das zigtausendfach schneller als ein Mensch und ohne Flüchtigkeitsfehler, so dass sich in allem, was mit Datenerhebung und -analyse zu tun hat, die Welt für Dich nun viel schneller und effizienter dreht.
Im Gegensatz zu Generativer KI, die auch schon mal halluziniert und nicht offenlegen kann, auf Basis welcher Daten und Überlegungen sie zu einem Schluss kommt, lässt sich analytische KI völlig „explainable“ gestalten, also transparent und nachvollziehbar. Aussagen werden begründet und Quellen offengelegt. Auch fällt analytische KI nicht so schnell Klischees und Verzerrungen anheim, weil sie darauf trainiert ist, die Welt möglichst nüchtern zu sehen – statt möglichst unterhaltsam zu sein.
Im Zusammenspiel mit Generativer KI für die Erstellung von Werbemitteln und Anwendungen liefert die Analytische KI belastbare Erkenntnisse, welche Produkte und Themen in welchen Kanälen und Formaten sowie in welcher Aufbereitung (von Keywords über Argumente bis Ästhetik) am ehesten zum Ziel führt. Mit diesen Ergebnissen kannst Du die Generative KI wesentlich präziser instruieren („prompten“), damit ihre Kreationen auf den Punkt sind und performen. Von diesem Punkt an kann Generative KI sinnvoll die Produktion von Content, Landing Pages, Chatbots und Apps automatisieren und senkt somit die Kosten in der Kreation – bei höherer Geschwindigkeit.
Analytische KI und RPA: Segmentierung, Targeting und Mediastrategie gehen auch automatisch
Analytische KI dient aber auch als Basis für die Segmentierung, das Targeting und die Mediastrategie. So offenbaren analytische Algorithmen überprüfbar, welche verschiedenen Segmente es unter den Zielgruppen gibt, was ihnen wichtig ist und welche Produkte gerade in welchem Segment, Marktgebiet und Kanal die beste Chance haben. Haben wir mit dieser Transparenz die attraktiven Produkte und Segmente identifiziert, gilt es, die Ansprache möglichst passgenau zu gestalten. Damit bewegen wir uns im Bereich des Targeting und der datengetriebenen Mediaplanung – also wann wir auf welchem Kanal mit welchem Werbemittel wen ansprechen, on- wie offline.
Dabei macht die Kombination aus Big Data und Analytischer KI den Effekt von Werbung klar messbar – unabhängig von den Angaben der Vermarkter, jenseits von Cookies und auch für Kanäle, die als “untrackbar” galten, z.B. Großflächenplakate oder Radiowerbung. Durch die Einbeziehung von Verhaltensdaten (wie Produktsuchen, Aufrufe von Anfahrtsbeschreibungen, Call-Center-Anrufe, Smartphone-Standortverläufe) und automatische Modellierung mit den 1st, 2nd und 3rd Party Daten deckt Machine Learning Erfolgsmuster auf.
So erkennst Du zum Beispiel, wie viele Shopbesuche, Bewerbungen oder positive Erwähnungen Du durch einen Radiospot mehr bekommen hast, als ohnehin bei Dir gelandet wären… und was davon wirklich ein zuverlässiger Effekt dieses Mediums ist. Auch die alte Content Marketing Frage, zu welchem Zeitpunkt man mit einem bestimmten Thema je Kanal (z.B. auf TikTok) am besten rausgeht, lässt sich klar beantworten. Damit kann Analytische KI nicht nur Dein Media Mix Modelling automatisieren – sondern Dir direkt eine fertige Mediastrategie liefern inklusive genauem Zeitplan.
Ab hier kann dann Robotic Process Automation (RPA) übernehmen, um Deine Prozesse noch wesentlich schneller und effizienter zu gestalten. Für das Targeting-Modell und den Mediaplan aus der analytischen KI bucht diese automatisch Werbeplätze aufgrund deren Verfügbarkeiten zu aktuell attraktiven Preisen (abhängig vom Bidding der Mitbewerber), kombiniert mit Generativer KI erstellte Werbemittel sinnvoll und spielt sie aus und platziert auf dynamischen Websites oder in E-Mails personalisierten Content im richtigen Kontext. RPA im Tandem mit Analytischer KI sorgt aber auch dafür, dass Deine Mails und Posts zum richtigen Zeitpunkt verschickt werden (Send-Time Optimization, Fatigue Analysis) , dass wir beim Online Shopping dazu verleitet werden, noch etwas mehr zu bestellen (Next Best Offer) oder ein möglicher Churn früh erkannt wird und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um den Kunden zu halten.