Als einer der größten Konzerne für Spezialchemie ist der Kunde weltweit in vielen Bereichen aktiv, die bereits bei kleineren Zwischenfällen große öffentliche Empörung auslösen – von Bergwerken in der dritten Welt über die Arbeit mit geruchsintensiven und explosiven Chemikalien bis hin zu Substanzen, die für die Entwicklung von Arzneimitteln ebenso herangezogen werden können wie für die Herstellung von Drogen. Als börsennotiertes Unternehmen mit viel “Free Float” können negative Schlagzeilen einen dramatischen Einfluss auf Unternehmenswert und Unternehmenskapital haben. Das ureigenste Interesse ist daher, Unfälle von vornherein zu vermeiden – und dort, wo dennoch etwas passiert, die allerersten und kleinsten Anzeichen zu erkennen, um Probleme zu beheben und aktiv zu kommunizieren, statt es zum Skandal eskalieren zu lassen.
Für dieses Ziel führt Hase & Igel Interviews mit Mitarbeitenden verschiedener Einheiten und wertet systematisch bisherige Krisenereignisse aus. Auf dieser Basis wird ein System möglicher reputationsrelevanter Krisen und entsprechender Indikatoren entwickelt, an denen man solche Vorfälle und ihr Eskalationspotential früh aus öffentlichen Signalen erkennen kann. Mit Social Listening und Media Monitoring werden laufend die identifizierten Themen an Live-Daten verprobt. So wird deutlicher, wie Menschen wirklich über solche Sachverhalte sprechen und welche Formulierungen es sind, die als erstes Warnzeichen gedeutet werden müssen – ohne dass andauernd falscher Alarm läutet. Mit dem Neutrum Themennavigator wird in besonders kritischen Themenfeldern sehr differenziert erfasst, welche verschiedenen “Lager” es unter den Kritikern gibt und welche Aspekte für diese jeweils ausschlaggebend sind. Mit den dergestalt qualitätsgesicherten Daten wird in der Folge der Reputation Monitor – als Adaption des Neutrum Innovation Monitor – trainiert für eine kontinuierliche weltweite Erhebung, automatische Klassifizierung und Bewertung von Frühwarnindikatoren für mögliche Reputationskrisen. Vervollständigt wird das System mit der Gestaltung entsprechender Alerting- und Eskalationsprozesse – und einem Training sämtlicher interner Stakeholder.
Der Spezialchemiekonzern verfügt heute weltweit über ein automatisiertes Monitoring und Alerting für mögliche Krisen, das mit einer hohen Trefferquote reputationsgefährdende Ereignisse und Themen binnen weniger Minuten identifiziert und in der Zentrale auf die Agenda setzt. Damit wird eine extrem schnelle Reaktion sichergestellt und Kursverluste an der Börse vermieden. Ein schöner Nebeneffekt: Durch mehr Verständnis für die Sensibilitäten von externen Stakeholdern werden auch Chancen entdeckt und erschlossen. Diese Dimension soll in Zukunft noch stärker gewichtet werden durch einen bereits begonnenen, schrittweisen Ausbau des Reputation Monitor zu einem Chancen-Radar, der auch Treiber für eine kursförderliche Wahrnehmung monitort.
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